Donnerstag, 1. September 2016

CGM 447, 94 RECTO: TRAKTAT VON DER EIGENEN ERKENNTNIS-VON DREIERLEI STERBEN

ge hin sathanas du redt mir nit recht sechet der undanckper mensch der sich der gaben gottes mispraüchet dem sein sy mere verddamplich dan verdienlich: wan nichtz miß velt got mer in seinem dinern den undanckishait (?) zuo dem dritten so betracht lieber mensch waz du werden solst. merck du wirst noch deinem tod ein faül aaß. ein speiß der würm. der krotten und der slanngen. so mügestü leichtlichen vermeiden alle sünd unser herr jesus hot gesprochen dreü wortt jm eüangehaill (?). und send disse. so verleügen dein selbs das ist so vill gesprochen. wo du dich vindest. so laß dich. und lern dem ab sterben. ein lerrer spricht die maist tügent ist ein gelossner will: disse wort haben gar vill in in (sic!) begriffen. und wer in recht noch kümen will. der müß lernnen sterben. Sechent es sein dreü sterben ein gaistlichs. ein gemains. und ein ewig das erst (?) sterben haben allain die aüsserwelten das ander ist ydermann gemain das dritt sterben haben
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Der Mensch ist undankbar.-Er mißbraucht die Güter Gottes.-Der Mensch soll betrachten, daß er, wenn er stirbt zu einem faulen Stück Fleisch wird (Aas), eine Speise der Würmer, Kröten und Schlangen (Gewürm).-Man soll sich daher selbst verleugnen und seiner "absterben".-Gelassenheit ist eine große Tugent.-Man muß sterben lernen.-Es gibt drei Arten des Sterbens: 1) geistliches-für die Auserwählten 2) allgemeines (natürliches) 3) ewiges
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