Samstag, 24. Januar 2015

RAINALD VON CHÂTILLON

RAINALD war von schöner Gestalt, ein tapferer Kämpfer und leider ein wenig brutal. So ließ er 1153 den Patriarchen AMALRICH ins Gefängnis stecken, weil der sich weigerte, Geld herauszurücken. Nach dem Motto: Selber schuld, hätte er mir doch das Geld gegeben! Dann ließ er dem armen Patriarchen aufs Haupt hauen und ihn mit Honig einschmieren. Sodann wurde der Patriarch an einen Pfahl gebunden, nackt in der glühenden Sonne. Schließlich wurde der arme Kerl von den Insekten zerstochen. Doch das "special treatment" funktionierte: AMALRICH blechte und zog Leine.
 RAINALD gelüstete es aber nach mehr: 1156 landete er auf Zypern, das byzantinisch war, was ihn aber nicht kratzte, und plünderte die Insel systematisch, wovon sie sich niemals mehr erholte. Wer von den Zyprioten überlebte, mußte sich auch noch freikaufen. Der Mann hatte Geschäftssinn!
Da das Leben gerecht ist, wurde die Insel bald darauf auch noch von einem Erbeben heimgesucht.
RAINALD tat wirklich alles-so J. Lehmann-"um die Kreuzfahrerstaaten systematisch um ihren Kredit zu bringen".
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Deus lo vult.
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Quelle: J. LEHMANN: Die Kreuzfahrer





Dienstag, 20. Januar 2015

WIR HABEN DIE HEILIGE LANZE: UNS KANN NICHTS PASSIEREN!

Der Bauer PETER BARTHOLOMÄUS hatte, als die Kreuzfahrer in Antiochia eingeschlossen und belagert wurden (1098), rechtzeitig eine Erscheinung. Ihm war prompt der Apostel Andreas erschienen und hatte ihm gezeigt, wo er die heilige Lanze verborgen hatte.
"Die Reaktion auf diesen wundersamen Bericht war zwiespältig. Bischof ADHÉMAR VON LE PUY, durchaus mit Wundern vertraut, glaubte dem PETER BARTHOLOMÄUS kein einziges Wort und nannte ihn einen Scharlatan."
"Graf RAIMUND VON TOULOUSE aber war in seiner Naivität begeistert von dem sichtbaren Eingreifen Gottes und versprach, in fünf Tagen eine feierliche Suche nach der Lanze zu veranstalten."
Tags darauf grub man den Boden einer Kathedrale auf, fand aber lange nichts. Da sprang PETER BARTHOLOMÄUS höchstselbst in die Grube-und siehe-da war sie, die Lanze!
Der arabische Chronist IBN AL-ATIR nannte ihn übrigens einen "gerissenen Burschen".
Das wahre Wunder bestand aber darin, daß die Kreuzfahrer siegten. Die einen haben eben eine heilige Lanze und die anderen nicht. Außerdem erschienen Ritter auf weißen Pferden, die sogleich als der HL. GEORG, der HL. MERKURIUS sowie ST. DEMETRIUS identifiziert wurden.
Heilig, heilig, heilig! Deus lo vult! Gott will es!
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Quelle: Lehmann

Donnerstag, 15. Januar 2015

FULKO VON ANJOU: DER FLUCH DES HASEN

GRAF FULKO VON ANJOU, König von Jerusalem machte mit seiner Frau MELISENDE einen kleinen Familienausflug, der ihm zum Verhängnis wurde. Diese äußerte das dringende Verlangen, sich auf den Wiesen bei AKKON " zu ergehen". Da sah der König einen Hasen, den er sofort verfolgte. Dies hätte er besser bleiben lassen, denn sein Pferd stolperte. Der König stürzte-Schädelbruch! So geschehen am 7. Nov. im Jahre des Herrn 1143. Ein kleiner Feldhase machte der Regierung eines großen Königs ein (banales) Ende.
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Deus lo vult
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Quelle: Lehmann

JOSCELIN II.: "TRUNK UND SCHWELGEREI"

JOSCELIN II., logischerweise Nachfolger von JOSCELIN Nr. 1, einer der Potentaten von OUTREMER, so wurden die christlichen Reiche in Übersee im heiligen Land genannt, zog, als es ihm in EDESSA zu heiß wurde "ins gemütliche TURBESSEL" (Tel-Bascheir) um. Er brachte, wie der Chronist berichtet, seine Zeit mit "Trunk und Schwelgereien" zu, zahlte seinen Soldaten keinen Sold mehr-er brauchte das Geld ja zum Saufen-, so daß die ihm scharenweise davonliefen.-----
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Deus lo vult!
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Quelle:: J. Lehmann