209 v:...und mit unkeusch was geschieht dann von dem noch seczentten feindt menschlichs geschlecht von dem grossen tracken und von dem rat der allten slangen der sathanas der teuffell haist der siben haubt und zechen oren hat der ain betrieger ist des grosen mers der welt dar inn an zal vill chriechnder thier sind daz ist manigerlay teuflich geschlecht die tag und nacht nicht anders thuen dann wie sy uns betriegen und sueß und genäm machen die fleischlichen lüst da mit sy unser sel vahen wann sy wachen all zeit an (on?) schlaff und richten strick unsern fuessen daz ist unserm leben so vil daz sy nyemant zelen mag und überlegen all unser weg und steig in verporgner weiß zw vahen unser sel sy richten uns necz in essen und trincken in sclaffen in wachen in sehen in hören in reden in sweigen und sy richten nit allain ir strick in den wercken unsers fleisch die man ettwan sechen und erkennen mag sunder auch in geistlicher übung und thuen daz nach stat und zeit und anb (l?)ei(?)gen ain yedlicher nach seiner natur naigung und nach des stands seins ampts und nach den dingen die er fleischlich lieb hat wann dar umb daz der teuflisch track die allt schlang mit seinen engeln ist verworffen worden von der wollust des paradiß von dem heiligen perg des himlischen (?) r(?)m so hert er nit auff zw hinttern die chinder gocz da sy die stat besiczen süllen von der er verworffen ist wa(o?)von geschriben stet in dem puech der taugen (?) erfrewt euch ir himel und alldie dar in sein wann der versager unser prueder ist verworffen...
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trache, tracke=Drache, Teufel; vgl. lat. draco
genaeme= annehmbar, angenehm; vgl. genehm
vahen=fassen, (ein)fangen, bekommen
an (sehr oft "ohne")
anlegunge=Anschlag, Plan
anlage=u.a. Hinterhalt
beige= Fessel
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siehe: LEXER
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