Die Universitätsbibliothek Freiburg besitzt eine Sammelhandschrift, in der sich eine kleine Abhandlung "Von der Einfalt" befindet (HS 215, 135 r-144 v). Der Text stammt aus dem 16. Jh.: "...schene ler von einvaltigkait SALOMON sprycht wer do ain veltigklichen wandlet der wandlett zuo verschtiklichen oder sicher(er)...": schöne Lehre von der Einfalt Salomon spricht, wer einfältig wandelt, der wandelt zuversichtig oder sicher(er)..."
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Der Mensch früherer Zeiten war durch die Bank von schlichtem Gemüte, was aber nicht negativ empfunden wurde, ganz im Gegenteil! Der Einfältige ist in seiner sancta simplicitas gottgefällig und er bewahrt sich durch seine Einfalt davor, in die Welt mit ihren oft gefährlichen Händeln verstrickt zu werden.
Heute dagegen will man schlau, clever, smart, "abgezockt", "hip", "stylish" sein, und dergleichen Greuel mehr. Was ist nun besser?
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