Freitag, 27. Dezember 2013

TEN-SIXTY-SIX

Das Gelände:
Die Stadt BATTLE: 350 m hoch; zur damaligen Zeit: Wälder, Sümpfe, Grasflächen.
Der Hügel SENLAC: der Name ist keltisch; in England ist die Bezeichnung "Schlacht von SENLAC" geläufig!
Zwischen TELHAM HILL und SENLAC HILL: ein sanftes Tal; zwischen der heutigen Talstraße und dem SENLAC: drei Sümpfe.
Als erstes ermahnte der Herzog WILHELM seine Leute, tapfer und zäh den Tag durchzustehen. Er versprach reiche Beute (Land, Gold, Ritterschlag)!
Das böse Omen: Wilhelm legte sein Kettenhemd verkehrt herum an! Man war abergläubig. Doch Wilhelm deutete das Vorzeichen um: Es heiße, so der clevere Herzog, nichts anderes, als daß er sich zum König wandeln werde! Ansonsten war er bester Laune.
TOUSTAIN LE BEC: Er ritt neben dem Herzog und hatte die Ehre, das PETRUSBANNER zu halten. WILHELM selbst sicherte sich noch mit einigen Reliquien ab. Außerdem trug er einen päpstlichen Ring! Sicher ist sicher, man weiß ja nie. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen.
Doch ganz verließ sich WILHELM nicht auf den frommen Hokuspokus. Er trug nämlich eine Keule!
ODO VON BAYEUX: Bischof, frommer Bruder des Herzogs; trug auch eine Keule (scheint so eine Art Familientradition gewesen zu sein).
Die Aufstellung:
1) WILHELM stellte seine Schlachtordnung in der Talsohle auf, etwa da, wo heute die Powdermill Lane verläuft; Zentrum: die normannische Elite; Ritter mit Speeren; dahinter: Kavallerie; rechter Flügel: Flamen und Franken; linker Flügel: Bretonen; vor der Kampflinie: Bogenschützen und Schleuderer; Truppenstärke insgesamt: 3000.
2) HARALDS Truppe war schlechter gerüstet und nicht so gut gedrillt; Kerntruppe: 1800 HOUSECARLS, die einen SCHILDWALL bildeten; Flanken: Leichtbewaffnete aus Wessex; die ANGELSACHSEN kämpften alle zu Fuß; Waffen: Streitaxt; Rundschild.
Phase 1: Die Bogenschützen und Schleuderer stürmen den SENLAC-HÜGEL hinauf und schossen, doch die HOUSECARLS hielten stand.
Phase 2: Pause.-Die leichte Infanterie der Normannen versucht eine Bresche zu schlagen. Ergebnis: 0!
Phase 3: Mittag.-Die normannischen Ritter rücken vor. Unter ihnen befindet sich ein berühmter Kämpfer namens TAILEFER. Es entwickeln sich viele Einzelgefechte. Beide Brüder HARALDS fallen! WILHELM gibt den Befehl zum Kavallerieangriff, seine letzte Trumpfkarte!-Doch es gelang nicht, den Hügel zu erstürmen!-Die HOUSECARLS setzen ihre Wurfspieße ein. Verwirrung bei den Pferden. Rückzug! BISCHOF ODO versucht die Fliehenden aufzuhalten.
Phase 4: WILHELM wurden mehrere Pferde unter dem Leib weggeschossen. Mit zurückgeschobenem Helm feuert er die Seinen an und reitet an die kritischen Stellen der Front. Das Beispiel des Herzogs führt zur Hebung der Moral und somit zum Wendepunkt des Schlacht!
Phase 5: Gegen Nachmittag.-Erneute Attacke der Reiter und gespielte Flucht (Scheinflucht)!-Reaktion der Angelsachsen: Der rechte Flügel nimmt ungeordnet die Verfolgung auf. Das war gleich in mehrfacher Hinsicht ein Fehler, da sie nicht mehr von HARALD gelenkt werden konnten, den Höhenvorteil aufgaben, in Unordnung gerieten und HARALDS rechte Flanke nunmehr ungedeckt war! Dann ritt die Kavallerie eine Gegenattacke und trieb die Verfolger in die Sümpfe.
Phase 6: Generalangriff der Normannen auf die rechte Seite der Angelsachsen. Der Schildwall wankte! Zugleich: ballistischer Beschuß auf den Schildwall! Der Schildwall wurde dadurch wertlos! Gegen 5 Uhr fällt HARALD neben dem Drachenbanner auf dem Hügel. Allgemeine Flucht Richtung London.
Phase 6: Verfolgung durch EUSTACE DE BOULOGNE.-Die Normannen kampieren auf dem Schlachtfeld.-HARALDS Leiche bleibt unauffindbar! Seine Geliebte EDITH konnte ihn angeblich identifizieren.
GUSTAV FABER beendet das Kapitel mit den Worten:
"Über dem besiegten England lag lähmendes Schweigen."
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R.

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