"In dem Jahr, das das fünfte war, seit König ETHELRED die Herrschaft angetreten hatte, brannten gleich nach Ostern die Feuerzeichen längs der Küste von Kent; und in der Morgendämmerung spähten die Leute bleich über das Meer hinaus und liefen, um zu verstecken, was sich irgend verstecken ließ...Und Boten ritten, so schnell die Pferde laufen konnten, zu König ETHELRED und den JARLEN, um ihnen zu sagen, daß die größte Flotte, die man seit Jahren gesehen, die Küste entlang fahre, und daß die Heiden schon begonnen hatten, ans Ufer zu waten."
(FRANS G. BENGTSSON: DIE ABENTEUER DES RÖDE ORM, dtv, München 1991, S. 220.)
Was tut nun der König und sein Erzbischof, der unverdientermaßen den Namen "Siegreich" trug? Sie ordnen längere Gebete an. Und alle Pfaffen, die am ausdauerndsten "Halleluja" gesungen hatten, bekamen schöne Geschenke für ihren Glaubenseifer. Was soll man dazu sagen?-
Doch was interessieren einen Nordmann Gebete und das Gewimmer von Pfaffen?
"Aber gleich darauf ruderten jene auf die Stadt Maeldun zu, die dicht am Fluß Panta lag, und schlugen ein Lager auf einer Insel zwischen zwei Flußarmen auf. Dort rüsteten sie sich zum Angriff auf die Stadt."
Der JARL der OSTSACHSEN, ein (im Gegensatz zum König und seinem Bischof) vernünftiger Mann, versuchte es mit etwas anderem als Gebeten. Er zog den Kriegern aus dem Norden mit starker Heeresmacht entgegen. Fortsetzung folgt.
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Euer RAGNAR
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