Sonntag, 10. November 2013

BERNARD CORNWELL: WIE UHTRED ZU SEINEM NAMEN KAM


-Im Sattel aber saß nicht Uhtred, sondern ein Mann mit sehr langem Haar in der Farbe stumpfen Goldes, Haar, das wie der Schwanz des Pferdes wehte, während er ritt. Er trug ein Kettenhemd, ein Schwert hing an seiner Seite, eine Streitaxt über seiner Schulter, und ich war sicher, denselben Mann vor mir zu haben, der tags zuvor auf den Ruderschäften getanzt hatte. Seine Gefährten waren in Leder und Wolle gekleidet, sie blieben auf ein Zeichen des langhaarigen Mannes zurück, der nun allein weiterritt und bis auf Pfeilschußnähe herankam. Doch niemand von uns an der Brüstung spannte einen Pfeil in die Bogensehne. Der Fremde brachte Uhtreds Pferd zum Stehen, blickte mit spöttischer Miene den Männern am Torhaus entgegen, verbeugte sich dann, warf etwas auf den Weg, riß das Pferd herum, trat ihm seine Hacken in die Flanken und preschte Richtung Süden davon, begleitet von seinen zottigen Männern.
Was er auf den Weg geworfen hatte, war der abgetrennte Kopf meines Bruders. Er wurde zu meinem Vater gebracht...und dann sah er mich an und sagte: "Von heute an heißt du Uhtred."
So kam ich zu meinem Namen.
B. Cornwell: Das letzte Königreich.
Ein großartiger Auftritt Ragnars: Wirkung ist alles!
Zugegeben, eine etwas ausgefallene Methode, seinen Namen zu erhalten!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen