Sonntag, 9. Oktober 2016

CGM 800, FOL. 213 R: PREDIGT VOM RECHTEN KLOSTERLEBEN

231 r:...leben nichcz aigens an im hat so soll er sy nichcz anderst freyen dann seiner volkumen gehorsam in der er zw dem ewigen leben gien mag darumb soll die selb tugent ewr harnasch sein in der ir die sel sterckt wider dz fleisch und in dem streit sollt ir stet sein als ain fainer (?) ritter Christi (?) darumb wirt ewr solt nit zeitlich sunder ewig und pej dem süllt ir versten dz claid ewr kutten dy ain bedeckung wirt ewrs todten leichnams darinnen ir leben und sterben und begraben müst werden und ain fauls aß der würm auff dz spricht SAND AUGUSTIN wollt got dz wir söllich ding stettigclichen pedächten und mit fleiß mercken solten dz sich unser begier zw got erhüeb und pald zw im chömen. und fragstu mich wie dz geschehen müg so hör wann daz ding ist in deinn gewalt wan dz himelreich suecht chain andern sollt dann dich selber und gilt als vill dw hast und pist darumb gib dich selber so hastu es und umb den lon bechümer dich nicht wann Christus hat sich selber in den tod geben auf dz er dich got seim vater zw aim reich seiner wonung macht allso gib dich selber dz dw sein wonung seist und laß kain sünd in deinen tödlichen leichnam herschen wann mit dm wirstu ain verschribner purger in dem himlischen stat und ain erb gocz da dw ewigelich beschawen wirst die himlischen chör mit iren wonern und wirst hören dz lob und iubilieren dz frolocken und die frewd die sy got in seim ansehen zw eren des lobs an auff hören erzaigen darumb...
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zw u.ä.: sprich "zu"
harnas; harnasch=Harnisch
fain=fest; unverbrennlich
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