CHLODWIG wurde 481 König der Franken. Er stammte aus der Familie der MEROWINGER, sein Großvater war MEROWECH, der sogar-so will es die Legende-von einer Seeschlange abstammte.
"Chlodwig war wohl der Urtyp des Barbaren. Brutal, unwissend und völlig amoralisch, raubte er Schätze, spaltete Schädel und sammelte Konkubinen mit erschreckendem Vergnügen."
Er regierte 30 Jahre. In dieser Zeit machte er aus Einzelkriegern eine Armee und dehnte sein Reich vom Rhein bis zum Atlantik aus! Mit dem Bischof REMIGIUS VON REIMS stand er auf gutem Fuß. Schließlich heiratete er die burgundische Prinzessin CLOTHILDE und wurde Christ. Wir machen alle mal einen Fehler (AdV.). Es kam noch schlimmer: Die Bischöfe Galliens nannten CHLODWIG ihren (lieben?) Sohn. Einer der eifrigsten Gratulanten war Bischof AVITUS VON VIENNE. Dieser meinte:
"Jede Schlacht, die Ihr ausfechtet, ist ein Sieg für uns."-Amen.
Wie man sieht, ist die Kirche immer auf Seiten der Mächtigen (frei zitiert nach dem Film "Aguirre, der Zorn Gottes".)
507 gelang dem langhaarigen CHLODWIG dann so ein "heiliger" Sieg. Bei Poitiers schlug er (in christlicher Nächstenliebe) die Westgoten. 511 starb CHLODWIG als "guter Christ". Sein Reich wurde unter seinen vier Söhnen aufgeteilt.
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MÖNCHE, KRIEGER, LEHENSMÄNNER, Spätantike und frühes Mittelalter, rororo Sachbuch, das farbige Life Bildsachbuch von Gerald Simons und der Redaktion der Time-Life-Bücher, Einführung von Prof. A. Timm, Univ. Bochum, Hamburg 1978, S. 49-52.
Diese Seite befasst sich mit dem Mittelalter (Medium Aevum) und hat ihren Schwerpunkt im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicae).
Freitag, 30. Oktober 2015
Donnerstag, 8. Oktober 2015
HAITHABU
"Blinde Städte"
Dies waren merkantile Siedlungen im nördlichen Europa, meist am Ende einer Bucht oder eines Fjords gelegen, die untergegangen sind oder verlassen wurden. Der Vergleich mit den "Geisterstädten" des Wilden Westens drängt sich auf.
1.) Skiringsal: Südnorwegen, vermutete Lage: südliches Vestfold (u. a. Fund von Bootsgräbern und Importwaren).
2.) Birka: am Mälarsee bei Stockholm (Münzfund).
3.) Lindholm Höje: Norddänemark (700 Gräber; Brandgräber).
4.) Haithabu: 1896: Der dänische Historiker Sophus Müller, ein passender Vorname für einen Gelehrten, vermutete, daß hinter einem Wall beim Haddebyer Noor eine Stadt gewesen war. Grabungen ab 1900. Ab 1931: Grabungen durch Prof. Herbert Jankuhn.-Befestigter Bachgraben-Fundamente von Häusern (Westostrichtung; lehmverkleidetes Flechtwerk; Abzugsloch, keine Fenster)) mit Brunnenloch-günstige Lage: an der engsten Stelle von Jütland, wo sich Schlei und Eider sowie Treene fast berühren (eine Art Vorläufer des Nord-Ostseekanals).-Dies war die Grenze zwischen Nord-und Westgermanen.-
Angeblich wurden Lastboote auf Rollen über das Landstück gezogen.-Kograben: eine Befestigungslinie, erbaut durch König Göttrik; später zum "Danewerk" erweitert und noch 1860 im preuß.-dän. Krieg genutzt.
Grund der Blüte Haithabus: die Landbrücke und der Handel.-
1050: Haithabu geht unter: Harald Hardraada, König der Norweger, fackelte die Stadt ab.-Er lag im Streit mit Sven Esdridsen, dem Dänenkönig.-Sven verfolgte Harald, der am Kattegat die ganze Beute über Bord warf, um schneller davonzukommen.-Der Isländer Snorri berichtet: "Hoch schlugen die Flammen aus den Häusern, als ich heute nacht vor Tagesanbruch auf dem Wall stand."
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Quelle: GUSTAV FABER: DIE NORMANNEN, PIRATEN, ENTDECKER, STAATENGRÜNDER.
Dies waren merkantile Siedlungen im nördlichen Europa, meist am Ende einer Bucht oder eines Fjords gelegen, die untergegangen sind oder verlassen wurden. Der Vergleich mit den "Geisterstädten" des Wilden Westens drängt sich auf.
1.) Skiringsal: Südnorwegen, vermutete Lage: südliches Vestfold (u. a. Fund von Bootsgräbern und Importwaren).
2.) Birka: am Mälarsee bei Stockholm (Münzfund).
3.) Lindholm Höje: Norddänemark (700 Gräber; Brandgräber).
4.) Haithabu: 1896: Der dänische Historiker Sophus Müller, ein passender Vorname für einen Gelehrten, vermutete, daß hinter einem Wall beim Haddebyer Noor eine Stadt gewesen war. Grabungen ab 1900. Ab 1931: Grabungen durch Prof. Herbert Jankuhn.-Befestigter Bachgraben-Fundamente von Häusern (Westostrichtung; lehmverkleidetes Flechtwerk; Abzugsloch, keine Fenster)) mit Brunnenloch-günstige Lage: an der engsten Stelle von Jütland, wo sich Schlei und Eider sowie Treene fast berühren (eine Art Vorläufer des Nord-Ostseekanals).-Dies war die Grenze zwischen Nord-und Westgermanen.-
Angeblich wurden Lastboote auf Rollen über das Landstück gezogen.-Kograben: eine Befestigungslinie, erbaut durch König Göttrik; später zum "Danewerk" erweitert und noch 1860 im preuß.-dän. Krieg genutzt.
Grund der Blüte Haithabus: die Landbrücke und der Handel.-
1050: Haithabu geht unter: Harald Hardraada, König der Norweger, fackelte die Stadt ab.-Er lag im Streit mit Sven Esdridsen, dem Dänenkönig.-Sven verfolgte Harald, der am Kattegat die ganze Beute über Bord warf, um schneller davonzukommen.-Der Isländer Snorri berichtet: "Hoch schlugen die Flammen aus den Häusern, als ich heute nacht vor Tagesanbruch auf dem Wall stand."
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Quelle: GUSTAV FABER: DIE NORMANNEN, PIRATEN, ENTDECKER, STAATENGRÜNDER.
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