Als Mittel zur Disziplinierung konnte ein Grundherr einen Hörigen ins Kloster schicken:
"Wer nicht gut tat, mußte damit rechnen, zum Mönch geschoren zu werden"
Dort befand man sich sogleich in der "erlauchtesten" Gesellschaft:
"Es hat den Anschein, daß es durchaus üblich war, Gewohnheitstrinker, Tagediebe und Totschläger, hinter Klostermauern verschwinden zu lassen-mit dem fragwürdigen Erfolg, daß auch in vielen Mönchsgemeinschaften die Disziplin unterminiert wurde. Fichtenau spricht geradezu von 'Verbrecherkolonien', die dank dieser besonderen Art der Sicherungsverwahrung entstanden und sich zu Raubgemeinschaften zusammentaten."
RUDOLF PÖRTNER: DAS RÖMERREICH DER DEUTSCHEN. Droemer Knaur. München/ Zürich. 1970-1979, S. 37.
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So war das, im "Klauster". Und was sagt GEILER VON KAISERSBERG? Der sagt:
"Anders ist kain boeser vihe spricht Johannes Cassianus/ dann ain boeser münch."
Dem möchten wir uns anschließen und werden sofort eine strenge visitatio anordnen. Dazu ist kurzfristig die Stelle eines Bruder Visitator zu besetzen. Bewerbungen an "diereichsburg". Entlohnung: im Himmel; ewige Seligkeit usw.
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Laudetur!
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