GENIALES BILD VON ANGUS MC BRIDE
Im OSPREY-Bändchen (men-at-arms-series) "ARTHUR AND THE ANGLO-SAXON-WARS" von DAVID NICOLLE PH. D. gibt es (wie in allen Heften der Serie) eine Reihe sehr schöner "colour plates" (Farbtafeln). Eine davon hat mir besonders gefallen, da das Bild, abgesehen davon, daß es hervorragend gezeichnet ist, geistreich und amüsant ist.
Folgende Szene ist dargestellt:
Im Vordergrund sieht man einen Mönch in der Hocke. Der Mönch deutet auf einen Plan, anscheinend der Grundriß einer Kirche oder eines Klosters. Ungewöhnlich ist, daß der fromme Mann auf einen Speer gestützt ist. Der Mann Gottes scheint einen pragmatischen Umgang mit dem Christentum zu pflegen. Bei dem Freund des Allmächtigen handelt es sich um einen "Benedictine monk, 9th C", wie links oben zu lesen ist.
Links von ihm, etwas nach hinten versetzt, sitzt ein "English king", ebenfalls 9th C., auf einem improvisierten Thron aus Holzstämmen. Der König hält sich die Linke vor den Mund. Was soll diese Geste bedeuten?
Rechts vom König steht ein "Northumbrian thegn" von recht massiver Gestalt, 8th-9th C, der einen Speer schultert. Er trägt Kettenhemd, Schild und Helm mit Nasenschutz (comme il faut). Mir fiel u.a. sein willensstarkes Kinn auf und sein etwas teilnahmsloser Blick, der ein wenig ins Leere zu gehen scheint. Wahrscheinlich kann er mit den gelehrten Ausführungen des frommen Bruders nicht viel anfangen. Deshalb scheint mir auch sein Blick ein wenig skeptisch zu sein. Ich glaube sogar, behaupten zu können, daß der "warrior" insgeheim auf den Mönch herabblickt und ihn verachtet. Auf jeden Fall hält der "thegn" vom "monk" nicht gerade viel. Da tut er gut daran.
Was will das Mönchlein?-Das ist nicht schwer zu erraten. Er will dem König ein Kloster oder eine Kirche aufschwatzen, was sonst will so ein Mönchlein mit einem derartigen Plan? Und der arme König schwankt, weil er schließlich dafür blechen soll. Also ist er hin und her gerissen: Auf der einen Seite steht das Seelenheil-das kostet aber "much money", auf der anderen Seite die Geldersparnis=Geiz=Todsünde, leider gefolgt von ewiger Verdammnis, was auch nicht lustig ist. Was könnte man mit dem Geld nicht alles Sinnvolles machen? Zum Beispiel Soldaten anwerben, Sold bezahlen, Waffen kaufen und Krieg führen und schließlich Beute machen, Ruhm erwerben und reich werden. Aber dann ist das Seelenheil im Eimer.
Daher guckt der "thegn" auch so skeptisch. Er ahnt, daß der "monk" dem König etwas aufschwatzen will, das Geld kostet, Geld, das der Gefolgschaft nicht mehr zugute kommen kann.
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Es gab die "fyrd", "ceorls", "thegns", "ealdorman", "cnihtas" und "huscarls".
"The fyrd represented the nation in arms...A lesser fyrd called upon only a local élite of theoretically five-hide holding thegns and this was naturally better equipped."
S. 23.
"Such cnihtas were superior members of the king's personal following of huscarls and household thegns."
S. 29.
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R.